Weitere Natursubstanzen
Heilerde
Die Heilerde (Smektit) ist eine natürlicher Schutz für die Schleimhaut des Verdauungstraktes.
Eines der wesentlichen Merkmale der Heilerde ist die außerordentlich große Oberfläche: Ein Gramm Smektit hat 700m2! Dadurch können schädliche, die Schleimhaut reizende Stoffe, über die Tonmineralien gebunden werden. Die Bindungskapazität erstreckt sich nachweislich auf Indol. Putrescin, Cadaverin, Nikotin, Atropin, Salzsäure und Strychnin.
Wirkung:
Smektit hat auf den Darm-Mucus stabilisierende Eigenschaften, die einer Entzündung entgegen wirken.
Der Gehalt an Huminsäure verleiht der Heilerde gerbende, eiweißkoagulierende Wirkung.
Der Heilerde kommt eine doppelte physiologische Funktion zu: Einerseits stellen speziell Dihydroxygallensäuren natürliche Laxantien dar, andererseits werden bei gastralem Reflux Schädigungen der Magenschleimhaut als mögliche Ursache der Ulkuskrankheit diskutiert. Der Heilerde könnte daher neben der Magensäurebindung auch eine gastroprotektive Wirkung durch die Gallensäurebindung zukommen.
Anwendungsgebiete:
Dyspepsien können mit Heilerde günstig beeinflusst werden. Die adsorbierende Wirkung für Salzsäure reicht, ausgehend von einer Dosierung von 15 g pro Tag, an die Pufferkapazität von synthetischen Antacida heran.
Als Antazidum sollte die Heilerde 1-3 Stunden nach den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen eingenommen werden.
Unterstützung der Symbioselenkung: Auch bei der Wiederherstellung der physiologischen Darmflora leistet Heilerde,
z. B. durch die Bindung von Pyocinen (aus Pseudomonas aeruginosa), eine wertvolle Hilfe.
Bei Durchfall sind mehrere Gaben über den Tag verteilt angezeigt, sowie auch höhere Dosierung notwendig.